Qualität der Brustkrebs-Früherkennungsprogramme in der Schweiz: Unterschiede zwischen den Kantonen

Eine kürzlich veröffentlichte Studie des Universitätszentrums für Allgemeinmedizin und öffentliche Gesundheit (Unisanté) in Lausanne zeigt, dass die Qualität der Brustkrebs-Früherkennungsprogramme in der Schweiz von Kanton zu Kanton unterschiedlich ist, jedoch insgesamt den europäischen Standards entspricht.

Brustkrebs-Screening Programme

In der Schweiz werden Frauen zwischen 50 und 69 Jahren (in einigen Kantonen bis 74 Jahre) alle zwei Jahre zu einem Mammografie-Screening eingeladen. Dies geschieht in 14 Kantonen im Rahmen öffentlicher Gesundheitsprogramme. In den übrigen Kantonen bleibt das sogenannte opportunistische Screening die einzige Methode zur Brustkrebs-Früherkennung.

Studie und Methodik

Die Studie von Unisanté wurde im Auftrag des Swiss Cancer Screening Verbands durchgeführt und basiert auf der Analyse von drei Millionen anonymisierten Datensätzen aus zehn Programmen in 14 Kantonen. Der Zeitraum der Untersuchung erstreckt sich von 2019 bis 2021 und umfasst größtenteils Frauen im Alter von 50 bis 69 Jahren.

Ergebnisse und Unterschiede

Ein zentrales Ergebnis der Studie ist, dass die Qualität der Screenings stark variiert:

  • Das Risiko eines falsch positiven Ergebnisses bei der ersten Untersuchung kann je nach Kanton bis zu dreimal höher sein (von 6 auf 17,4 pro 1000 gescreente Frauen).
  • In den folgenden regelmäßigen Screenings wird die Diagnose durch den Vergleich mit vorherigen Röntgenaufnahmen erleichtert, was zu einer homogeneren und stabileren Interpretation führt.

Wirksamkeit der Früherkennung

Im Durchschnitt wird bei sieben von 1000 Frauen, die erstmals ein Screening durchführen lassen, Brustkrebs entdeckt. Regelmäßige Screenings erhöhen die Wirksamkeit der Früherkennung und führen dazu, dass über 70 Prozent der Brustkrebserkrankungen in einem frühen Stadium erkannt werden.

Bedeutung von Brustkrebs

Brustkrebs ist die häufigste Krebserkrankung bei Frauen in der Schweiz, von der jährlich etwa 6500 Frauen betroffen sind. 80 Prozent dieser Frauen sind bei der Diagnose 50 Jahre oder älter.

Fazit

Die Studie unterstreicht die Notwendigkeit einer einheitlichen Qualität in den Früherkennungsprogrammen und zeigt gleichzeitig deren hohen Nutzen auf, besonders bei regelmäßiger Teilnahme der Frauen.

Weiterführende Informationen

Swiss Cancer Screening VerbandUniversitätszentrum für Allgemeinmedizin und öffentliche Gesundheit (Unisanté)

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