In der jüngsten Ausgabe des Formats “Naturmedizin” auf QS24 diskutierte Dr. Claudia Windschüttel, eine ganzheitlich arbeitende Gynäkologin, über die Mammographie als Standardmethode zur Brustkrebsvorsorge. Dr. Windschüttel, die aus Leipzig angereist war, äußerte Bedenken darüber, dass die Mammographie, obwohl weit verbreitet und von vielen Gesundheitsexperten empfohlen, bei vielen Frauen erhebliche Ängste auslöst.
Dr. Windschüttel betonte, dass Früherkennung im Prinzip sinnvoll ist, da sie bessere Heilungschancen und Therapieerfolge ermöglicht. Allerdings kritisierte sie die Mammographie wegen der damit verbundenen Strahlenbelastung und der Möglichkeit von Fehl- oder Überdiagnosen, die oft unnötige und belastende Behandlungen zur Folge haben. Sie stellte fest, dass die Strahlenbelastung einer Mammographie zwar vergleichbar mit einem transatlantischen Flug ist, aber bei regelmäßiger Wiederholung dennoch gesundheitliche Risiken mit sich bringen kann.
Neben der Mammographie sprach Dr. Windschüttel über alternative Methoden zur Brustkrebsvorsorge, wie den Ultraschall und die bioelektrische Impedanzspektroskopie. Diese Methoden seien weniger invasiv und potenziell genauso effektiv. Besonders die bioelektrische Impedanzspektroskopie, die unterschiedliche Gewebedichten mittels elektrischer Ströme misst, könnte in Zukunft eine wertvolle Ergänzung oder sogar eine Alternative zur Mammographie darstellen.
Ein weiterer wichtiger Punkt in Dr. Windschüttels Ausführungen war die psychologische Belastung durch die ständige Angst vor Krankheiten. Sie betonte, dass das Bewusstsein und die ständige Fokussierung auf potenzielle Krankheiten negative Auswirkungen auf die allgemeine Gesundheit haben können. Die Angst könne Prozesse im Unterbewusstsein auslösen, die die Gesundheit negativ beeinflussen.
Abschließend plädierte Dr. Windschüttel dafür, Vorsorgeleistungen als Angebot und nicht als Pflicht zu betrachten. Jede Frau sollte individuell entscheiden können, welche Vorsorgeuntersuchungen sie in Anspruch nehmen möchte. Diese Selbstbestimmung und die Möglichkeit, zwischen verschiedenen Methoden zu wählen, sei entscheidend für eine gesunde und angstfreie Herangehensweise an das Thema Brustkrebsvorsorge.