„Brustkrebs betrifft nicht nur Frauen – Wissen Sie, welche Symptome bei Männern auftreten können?“
Nicht nur Frauen sind von Brustkrebs betroffen. In Deutschland erkranken jährlich über 700 Männer neu. Auch wenn Brustkrebs bei Männern eine seltene Erkrankung ist, so sind doch etwa 1 Prozent der jährlich neu diagnostizierten Fälle männlich. Aufgrund dieser Seltenheit werden Symptome und Knoten häufig zunächst anderen Ursachen zugeordnet, was Auswirkungen auf die Überlebenschancen haben kann.
90 Prozent der Brustkrebserkrankungen bei Männern haben ihren Ursprung in den Milchgängen der Brust, die auch bei Männern vorhanden sind. Das Wachstum von Krebszellen in der Brust wird hauptsächlich durch das Sexualhormon Östrogen verursacht, das auch im männlichen Körper vorkommt. Ein erhöhter Östrogenspiegel aufgrund von Übergewicht oder Lebererkrankungen erhöht das Brustkrebsrisiko bei Männern.
Weitere Risikofaktoren sind Hodenhochstand, Hoden- und Nebenhodenentzündungen sowie vergrößerte Brustdrüsen. Erbliche/familiäre und genetische Faktoren wie das Klinefelter-Syndrom können ebenfalls eine Rolle spielen. Das Risiko, an Brustkrebs zu erkranken, steigt mit dem Alter und wird bei Männern im Durchschnitt mit 72 Jahren diagnostiziert.
Die Symptome von Brustkrebs bei Männern ähneln denen bei Frauen und umfassen Knoten, Entzündungen im Brustbereich, vergrößerte Lymphknoten in der Achselhöhle, Flüssigkeitsabsonderungen aus der Brustwarze, Veränderungen der Brusthaut und Einziehungen der Brustwarze. Die Behandlung richtet sich nach dem Stadium der Erkrankung und kann Operation, Bestrahlung, Chemo- und/oder Antikörpertherapie sowie antihormonelle Therapie umfassen.
Früherkennungsprogramme für Brustkrebs gibt es für Männer noch nicht, daher ist eine regelmäßige Selbstuntersuchung unerlässlich. Es ist wichtig, dass Männer auf ihre Brustgesundheit achten und bei Symptomen einen Arzt aufsuchen.