Brustkrebs tritt typischerweise bei älteren Frauen auf, mit einem mittleren Erkrankungsalter von 64 Jahren. Obwohl jüngere Frauen seltener betroffen sind, steigt ihre Zahl und es wird vermutet, dass Rauchen und Übergewicht, insbesondere in jungen Jahren, eine Rolle spielen könnten. Die längere Einnahme der Pille wird ebenfalls diskutiert, da Studien darauf hinweisen, dass dies ein Risikofaktor sein könnte. Eine weitere Tatsache ist, dass jüngere Patientinnen häufiger eine vererbte Genmutation (BRCA1 oder BRCA2) haben, die das Brustkrebsrisiko erhöht.

Bei jungen Patientinnen sind Tumoren oft aggressiver und können später entdeckt werden. Dies liegt daran, dass Brustkrebs-Screenings in Deutschland erst ab dem Alter von 50 Jahren angeboten werden und dass das Drüsengewebe bei jungen Frauen schwieriger zu untersuchen ist. Darüber hinaus erfordert die Behandlung junger Patientinnen oft eine aggressivere Therapie wie Chemotherapie, die auch die Eierstöcke beeinträchtigen kann.

Um die Eierstöcke zu schützen und die Möglichkeit einer zukünftigen Schwangerschaft zu erhalten, werden jungen Patientinnen alternative Behandlungsoptionen wie GnRH-Analoga und die kryokonservierung von Eizellen und Eierstockgewebe angeboten. Studien haben gezeigt, dass eine Schwangerschaft nach einer Brustkrebsbehandlung möglich ist und keine schlechtere Prognose für die Patientinnen bedeutet.