Brustkrebs ist die mit Abstand am häufigsten diagnostizierte Krebsart bei Frauen.
Eine von acht Frauen erkranken an Brustkrebs. Ein Drittel sind jünger als 55 Jahre, Tendenz steigend
Rund 71.300 Neuerkrankungen werden jährlich diagnostiziert, für rund 18.500 Frauen endet die Erkrankung jedes Jahr tödlich.
Ein Drittel dieser Frauen ist genetisch vorbelastet. Isabel K. (32) war eine von ihnen. Ihr Tumor war ein Zufallsbefund, als sie sich mit Schmerzen in der Brustwirbelsäule an ihre Gynäkologin wandte. Die Mammographie zeigte einen 2,5 cm messenden Tumor in der linken Brust.
Isabel nahm den Kampf gegen die Krankheit, den bereits ihre Mutter und ihre Großmutter führen mussten, auf. Tapfer unterzog sie sich einer aggressiven Chemotherapie und ließ sich wie angeraten beide Brüste amputieren.
Dennoch wurde ihr die Tatsache, dass der Brustkrebs erst diagnostiziert wurde, als bereits Beschwerden bestanden, zum Verhängnis. Als sich herausstellte, dass auch der Wächterlymphknoten vom Krebs befallen war, verlor Isabel K. den Kampf um ihr Leben.
Das Durchschnittsalter für die Diagnose Brustkrebs liegt in Deutschland bei 64 Jahren.
Dennoch ist nicht zu vernachlässigen, dass über 30 % der Betroffenen unter 50 Jahren sind.
Zehn Prozent aller Brustkrebsdiagnosen entfallen auf Frauen mit 35 Jahren oder jünger. Eine solch schwerwiegende Diagnose ist vor allem in jungen Jahren eine große Herausforderung: Der Kinderwunsch ist oftmals noch unerfüllt oder die Kinder noch sehr klein, man befindet sich erst am Anfang der beruflichen Karriere, durch Wohnungskauf oder Hausbau bestehen noch hohe Rückzahlungsverpflichtungen…
Auch wenn es sich nicht verhindern lässt, Brustkrebs zu erkranken, so tragen eine frühzeitige Diagnose und rasch begonnene Therapien signifikant zu einer guten Prognose bei. Wird der Brustkrebs in einem frühen Erkrankungsstadium erkannt, ist in 90 % der Fälle eine Heilung möglich.
Je nach Alter und Risiko der Patientin werden verschiedene Methoden der Brustkrebsvorsorge angewendet.
Die gesetzlichen und privaten Krankenkassen übernehmen die Kosten für die Brustkrebsfrüherkennung ab 30 Jahren. Zwischen 30 und 50 bezieht sich dies allerdings nur auf die Übernahme der Tastuntersuchung und etwaiger Folgeuntersuchungen bei Auffälligkeiten. Folgende Untersuchungen werden zur Brustkrebsfrüherkennung eingesetzt:
Viele Frauen wurden erst ab 2013 richtig auf dieses Thema aufmerksam. Damals wurde bekannt, dass sich Angelina Jolie aufgrund eines stark erhöhten Risikos für Brustkrebs für eine Brustamputation entschied. Bei fünf bis maximal zehn Prozent aller Brustkrebsfälle spricht man von erblich bedingtem Brustkrebs, die bekanntesten krankheitsauslösenden Gene nennen sich BRCA1 und BRCA2. Trägerinnen dieser Gene erkranken durchschnittlich 20 Jahre früher an Brustkrebs und es bleibt ein lebenslanges Erkrankungsrisiko von 50 bis 80 % bestehen. Zudem erhöht sich auch die Wahrscheinlichkeit enorm, dass die zweite Brust von einem Tumor befallen wird, und auch das Risiko von Eierstockkrebs ist zu 10 bis 40 % erhöht.
Um herauszufinden, ob Du zu der Risikopersonengruppe für genetisch bedingten Brustkrebs gehörst, wird der Gynäkologe die Erkrankungsfälle in Deiner Familie genau betrachten. Bei bestimmten Erkrankungskonstellationen wird Dir eine genetische Testung und ausführliche Beratung in einem entsprechenden Zentrum angeboten werden. Der Gentest wird in diesem Fall von der gesetzlichen Krankenkasse bezahlt.
Natürlich sagt ein positives Testergebnis nicht aus, dass Du zwangsläufig an Brustkrebs erkranken wirst. Auch bist Du trotz negativem Testergebnis nicht davor geschützt, dennoch zu erkranken. Leider steht bislang als risikominimierende Methode nur die Amputation der Brüste zur Verfügung. Dann allerdings senkt sich das Erkrankungsrisiko um mehr als 95 %, ein geringes Restrisiko bleibt weiterhin bestehen.
Die Brustkrebsfrüherkennung kann eine Erkrankung nicht verhindern, allerdings können Tumore bereits in einem sehr frühen Stadium diagnostiziert und behandelt werden. So bestehen immerhin rund 85 %-ige Heilungschancen. Allerdings muss mit den Vorsorgeuntersuchungen deutlich früher begonnen werden, als es bei der Allgemeinbevölkerung üblich ist, und diese in wesentlich kürzeren Intervallen durchgeführt werden. Das bedeutet konkret:
Welche Alternative für sie die bessere ist, muss jede Betroffene für sich in Absprache mit den Experten entscheiden. Allerdings sollte keine Frau aus Kostengründen dazu gezwungen sein, aus Kostengründen auf frühzeitige Vorsorgeuntersuchungen verzichten zu müssen. Dazu erfährst Du später noch mehr.
Zwischen 20 und 30 Jahren wird aufgrund der geringen Erkrankungsrate auf die allgemeine Vorsorgeuntersuchung beim Gynäkologen verwiesen bzw. auf das regelmäßige selbstständige Abtasten der Brust.
Zwischen 30 und 40 Jahren ist eine jährliche Tastuntersuchung beim Gynäkologen vorgesehen. Hier werden die Brüsten, sowie die Lymphknoten in den Achselhöhlen auf eventuelle Auffälligkeiten abgetastet. Auch auf Verhärtungen, Veränderungen der Haut, Schwellungen etc. wird geachtet. Bei Auffälligkeiten werden weiterführende Untersuchungen veranlasst, meistens zuerst eine Ultraschalluntersuchung und bei Notwendigkeit auch eine Mammographie.
Auch zwischen 40 und 50 Jahren wird die jährliche Tastuntersuchung empfohlen, bei Auffälligkeiten wird meistens direkt eine Mammographie durchgeführt. Bei dichtem Brustgewebe wird oftmals zusätzlich eine Ultraschalluntersuchung gemacht. Manchmal ist es auch sinnvoll, eine Magnetresonanztomographie (MRT) durchzuführen.
Frauen in diesem Alter erhalten alle 2 Jahre eine Einladung zu einem Bruströntgen, der Mammographie. Diese Untersuchung wird von der gesetzlichen Krankenkasse übernommen. Ansonsten wird ebenfalls auf die Tastuntersuchung gesetzt, und bei Auffälligkeiten weiterführende Untersuchungen empfohlen.
Hier wird eine Mammographie nur bei Auffälligkeiten beim Tastbefund, bzw. bei Frauen mit erhöhtem Brustkrebsrisiko durchgeführt. Ansonsten wird, wie in den vorherigen Altersgruppen, die Tastuntersuchung eingesetzt.
Die Mammographie wird im Rahmen des Screenings zwischen 50 und 70 Jahren bezahlt. Wie Du inzwischen weißt, wäre es wichtig, dieses Intervall unter Umständen auszudehnen. Genetische Vorbelastung, ein dichtes Brustdrüsengewebe und aggressivere Form der Erkrankung in jungen Jahren sind nur einige Gründe dafür.
Für Mammographien und Ultraschalluntersuchungen kommen die gesetzlichen Krankenkassen nur auf, wenn sich Auffälligkeiten beim Tastbefund zeigen. Auch ein MRT wird nur in Ausnahmefällen übernommen.
Für möglicherweise erblich vorbelastete Frauen übernehmen die gesetzlichen Krankenkassen, den Gentest und die dazugehörige Beratung.
Eine Mammographie sowie Ultraschalluntersuchung kosten dich inklusive Beratung bis zu 300 €.
Diese Kosten sind von dir selbst zu tragen und summieren sich über die Jahre. Dennoch solltest du keinesfalls auf lebensrettende Untersuchungen aus Kostengründen verzichten müssen.
Die Früherkennung kann dir nicht garantieren, dass du dein Leben lang frei von Brustkrebs sein wirst, allerdings bestehen bei einem frühzeitig diagnostizierten Tumor sehr gute Heilungschancen.
Wir bieten dir zur Erhaltung deiner Gesundheit zwei mögliche Lösungswege an, welche deinen finanziellen Aufwand verringern. Dies betrifft nicht nur den Bereich Brustkrebsfrüherkennung, sondern auch andere Vorsorgeuntersuchungen.
Setz dich am besten mit uns in Verbindung, damit wir gemeinsam herausfinden können, was wir für dich tun können. Gerne kannst du dafür das vorgesehene Formular nutzen.
Das Mammakarzinom, auch bekannt als Brustkrebs, ist eine bösartige Erkrankung der Brustdrüse, die Frauen jeden Alters betreffen kann. Es ist die häufigste Krebsart bei Frauen weltweit. Die Symptome können von Knoten in der Brust über Veränderungen der Haut bis hin zu Absonderungen aus der Brustwarze reichen. Eine regelmäßige Untersuchung der Brust sowie eine gesunde Lebensweise können helfen, das Risiko für Brustkrebs zu senken. Bei Verdacht auf Brustkrebs sollte umgehend ein Arzt aufgesucht werden, um eine Diagnose zu stellen und gegebenenfalls eine geeignete Behandlung einzuleiten.
Die Mammographie ist eine radiologische Untersuchungsmethode, die zur Früherkennung von Brustkrebs eingesetzt wird. Dabei wird die weibliche Brust mittels Röntgenstrahlen abgebildet, um Veränderungen oder Knoten in der Brust zu erkennen, die möglicherweise auf Krebs hindeuten. Die Untersuchung ist für Frauen ab einem bestimmten Alter (in der Regel ab 50 Jahren) empfohlen und wird in regelmäßigen Abständen durchgeführt, um Veränderungen frühzeitig zu erkennen. Die Mammographie ist eine wichtige Maßnahme zur Vorbeugung und Früherkennung von Brustkrebs und kann Leben retten.
Die Mammasonographie ist eine medizinische Untersuchungsmethode, die zur Erkennung von Brustveränderungen oder Knoten eingesetzt wird. Im Gegensatz zur Mammographie arbeitet die Mammasonographie nicht mit Röntgenstrahlen, sondern mit Ultraschallwellen, die ein dreidimensionales Bild der Brust erzeugen. Die Untersuchung ist schmerzfrei und ungefährlich und kann bei Frauen jeden Alters durchgeführt werden, insbesondere bei jüngeren Frauen, die eine dichtere Bruststruktur haben und bei denen die Mammographie weniger aussagekräftig ist. Die Mammasonographie ist eine wichtige Ergänzung zur Mammographie bei der Früherkennung von Brustkrebs und kann helfen, Veränderungen in der Brust frühzeitig zu erkennen.
Die Magnetresonanztomographie (MRT) ist eine Untersuchungsmethode, die ein detailliertes dreidimensionales Bild des Körpers erzeugt, ohne Röntgenstrahlen zu verwenden. Sie wird oft eingesetzt, um eine genauere Diagnose bei Verdacht auf Brustkrebs zu stellen. Dabei liegt die Patientin in einer Röhre, in der ein starkes Magnetfeld und Radiowellen verwendet werden, um detaillierte Bilder der inneren Strukturen der Brust zu erzeugen. Die MRT-Untersuchung ist besonders hilfreich, um Veränderungen in der Brust zu erkennen, die mit anderen Methoden wie der Mammographie oder der Mammasonographie schwer zu erkennen sind. Die MRT kann jedoch teurer und zeitaufwändiger sein als andere Verfahren und wird in der Regel nur bei bestimmten Verdachtsfällen eingesetzt.
BRCA1 und BRCA2 sind Gene, die eine wichtige Rolle bei der Entstehung von Brust- und Eierstockkrebs spielen. Frauen, die eine Veränderung in einem dieser Gene aufweisen, haben ein erhöhtes Risiko, in ihrem Leben an Brust- oder Eierstockkrebs zu erkranken. Dieses Risiko kann bis zu 80% betragen, abhängig von verschiedenen Faktoren wie dem Alter, der Familiengeschichte und der Art der Genveränderung. Frauen mit einer Veränderung in BRCA1 oder BRCA2 sollten sich regelmäßig ärztlich untersuchen lassen und in manchen Fällen auch prophylaktische Maßnahmen wie eine prophylaktische Mastektomie in Betracht ziehen, um das Krebsrisiko zu reduzieren. Es ist wichtig, dass Frauen mit einer Familienanamnese von Brust- oder Eierstockkrebs mit ihrem Arzt sprechen, um das persönliche Risiko abzuschätzen und geeignete Vorsorgemaßnahmen zu ergreifen.
Die Familienanamnese bezieht sich auf die Erfassung der Krankheitsgeschichte von Familienmitgliedern in Bezug auf bestimmte Erkrankungen. Im Hinblick auf Brustkrebs kann die Familienanamnese wichtige Informationen liefern, da es familiäre Veranlagungen gibt, die das Risiko einer Erkrankung erhöhen können. Frauen, die Familienmitglieder haben, die an Brustkrebs erkrankt sind, insbesondere in jungen Jahren oder wenn es mehrere betroffene Familienmitglieder gibt, haben ein höheres Risiko, ebenfalls an Brustkrebs zu erkranken. Es ist wichtig, dass Frauen mit einer Familienanamnese von Brustkrebs ihr persönliches Risiko mit einem Arzt besprechen und geeignete Vorsorgemaßnahmen ergreifen, wie beispielsweise eine engmaschigere Überwachung oder prophylaktische Maßnahmen, um das Risiko zu reduzieren. Die Familienanamnese ist daher ein wichtiger Faktor bei der Vorbeugung und Früherkennung von Brustkrebs.
Die Chemotherapie ist eine medizinische Behandlung, die bei verschiedenen Krebsarten, einschließlich Brustkrebs, eingesetzt wird. Bei dieser Therapie werden Medikamente verwendet, um Krebszellen abzutöten oder ihr Wachstum zu hemmen. Die Chemotherapie kann als alleinige Behandlung oder in Kombination mit anderen Therapien wie Operationen oder Bestrahlungen eingesetzt werden. Die Behandlungsdauer und die Art der Medikamente hängen von verschiedenen Faktoren ab, wie dem Stadium des Krebses, dem allgemeinen Gesundheitszustand der Patientin und anderen individuellen Faktoren. Die Chemotherapie kann mit verschiedenen Nebenwirkungen verbunden sein, wie z.B. Übelkeit, Erbrechen, Haarausfall und Müdigkeit. Die Entscheidung für eine Chemotherapie sollte immer in Absprache mit dem behandelnden Arzt getroffen werden, der die individuellen Vor- und Nachteile abwägen und die beste Behandlungsoption empfehlen kann.
Der Wächterlymphknoten ist der erste Lymphknoten, der von Krebszellen befallen wird, wenn sich Brustkrebs ausbreitet. Eine Biopsie des Wächterlymphknotens kann daher wichtige Informationen liefern, um das Ausmaß des Krebses zu bestimmen und die geeignete Behandlung zu planen. Bei der Biopsie wird ein Farbstoff oder ein radioaktives Material in die Brust injiziert, das sich im Wächterlymphknoten anreichert. Der Wächterlymphknoten wird dann während einer Operation entfernt und auf das Vorhandensein von Krebszellen untersucht. Wenn der Wächterlymphknoten frei von Krebszellen ist, ist es unwahrscheinlich, dass sich der Krebs auf andere Lymphknoten oder Organe ausgebreitet hat. Die Biopsie des Wächterlymphknotens kann daher eine wichtige Rolle bei der Entscheidung für die weitere Behandlung von Brustkrebs spielen.
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